Liebevoll Grenzen setzen - durch Liebe und Konsequenz zur Selbstständigkeit erziehen by Gerth Medien

Liebevoll Grenzen setzen - durch Liebe und Konsequenz zur Selbstständigkeit erziehen by Gerth Medien

Autor:Gerth Medien
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2014-08-21T22:00:00+00:00


8. Das Leben nach

„… weil ich es dir sage!“

Die Regel der Motivation

Bei einem Vater-Sohn-Wochenende hörte ich (John Townsend) ein Gespräch zwischen zwei Vätern mit an, das für mich zu einer Lernerfahrung wurde.

„Ich habe echt Probleme mit Randys Einstellung“, sagte der erste Vater. „Wenn ich es ihm sage, trägt er zwar den Müll raus und macht seine Aufgaben, aber er stöhnt die ganze Zeit herum und beklagt sich. Er hat einfach nicht die richtige Motivation!“

Eine kurze Stille entstand; dann sagte der zweite Vater: „Tut mir leid, Ed, aber da musst du dich woanders ausheulen! Mein Sohn findet bis heute noch nicht zur Mülltonne!“

Zwei verschiedene Väter, zwei verschiedene Situationen. Ein Kind hatte eine nicht so ideale Haltung dem Leben gegenüber; das andere war noch nicht einmal bis zu diesem Problem vorgedrungen.

Auf den ersten Blick fragen Sie sich vielleicht, was die Motivation damit zu tun hat, wenn Sie Ihrem Kind Grenzen beibringen wollen. Das ist natürlich besonders verständlich, wenn Sie sich in der Situation des zweiten Vaters befinden. Viele von Ihnen haben mit ausgeflippten, widerspenstigen, völlig in sich zurückgezogenen oder streitsüchtigen Kindern zu tun. Deshalb denken Sie auch wahrlich nicht an die richtigen Motive; Sie würden sich schon darüber freuen, wenn Ihre Kinder zur Abwechslung einmal einfach nur auf Sie hören würden. Angemessene Motive scheinen Ihnen deshalb sehr weit weg zu sein. „Erst mal muss ich dieses Kind überhaupt unter Kontrolle bekommen“, stöhnen Sie vielleicht. „Dann reden wir darüber, dass ich ihm mit seiner Motivation helfe.“

Doch Motive sind der Antrieb für unser Verhalten. Sie sind das innerliche Deshalb hinter den äußerlichen Aktionen. Wie die Bibel lehrt, kommen aus unserem Herzen alle möglichen bösen Gedanken und Taten (Markus 7, 20-23). Wenn nun das Verhalten problematisch ist, bekommt das Verhalten die ganze Aufmerksamkeit. Wenn Sie einen Brand im Wohnzimmer haben, dann sind Sie erst einmal mehr daran interessiert, ihn zu löschen, als herauszufinden, wie er entstanden ist.

Aber Moment! Zwei wirklich wichtige Themen drehen sich um die Frage der Motivation. Erstens: Sobald Sie die Aufmerksamkeit Ihres Kindes errungen haben, wird die Motivation zu einem Kernpunkt. Ein Kind wird zum Beispiel sein Zimmer aufräumen, weil es sonst nicht ins Kino darf. Doch wenn dieses Kind 20 Jahre alt ist, wird es eine andere Art von Motivation brauchen, um die Wohnung in Ordnung zu halten.

Die Motivation entwickelt sich bei Kindern stufenweise. Unreife Motive, wie Angst vor Schmerzen oder Konsequenzen, helfen bei kleinen Kindern. Doch Sie wollen ja, dass Ihr Kind eines Tages aus der richtigen Motivation heraus das Richtige tut, nicht einfach, um Strafen zu vermeiden. Deshalb muss jedes Kind lernen, ein liebevoller Mensch zu werden (siehe 1. Timotheus 1,5).

Nehmen wir an, Sie möchten, dass Ihr Sohn seine Hausaufgaben macht. Er steht dabei mehrmals vom Tisch auf, trödelt herum und sucht nach Wegen, um die Arbeit zu vermeiden. Sie sitzen ihm die ganze Zeit im Nacken und meckern und treiben ihn an, bis er es schließlich geschafft hat.

Diese Schlacht mögen Sie zwar gewonnen haben, aber den Krieg verlieren Sie auf diese Weise. Ihr Sohn beendet seine Hausaufgaben, um Sie nicht mehr am Hals zu haben, nicht um eine gute Note zu bekommen.



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